Bayernliga Süd

Hankofens Traum-Start ist nur eine "Momentaufnahme"


Hankofens Trainer Vitus Nagorny.

Hankofens Trainer Vitus Nagorny.

Trotz der sieben Zähler aus den ersten drei Saisonspielen bricht man bei der SpVgg Hankofen nicht in Euphorie aus. Trainer Vitus Nagorny geht weiter von einer harten Saison für seine Mannschaft aus.

Drei Spiele, zwei Siege, ein Unentschieden und sieben Punkte. Der Saisonstart bei Bayernligist SpVgg Hankofen ist zweifelsfrei geglückt. Punktgleich mit dem SV Pullach finden sich die "Dorfbuam" damit auf dem zweiten Rang der Bayernliga Süd wieder. Aber Trainer Vitus Nagorny warnt: "Wir dürfen nicht anfangen, uns irgendwelche unrealistischen Sachen auszumalen. Das ist nur eine Momentaufnahme, das waren die ersten Punkte gegen den Abstieg."

Und nur darum kann es laut Nagorny gehen: schnellstmöglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. "Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben und wissen, dass es eine harte Saison wird", sagt er. Entsprechend gebe der gute Saisonstart auch "ein kleines gutes Gefühl", wie es der Trainer ausdrückt. Aber von "Erleichterung" will er noch nichts wissen.

Allerdings, auch das gibt Nagorny zu, sei die Situation etwas entspannter als vor einem Jahr. Damals musste die Spielvereinigung bis zum zehnten Spieltag warten, ehe der erste Dreier der Saison eingefahren wurde. "Die Drucksituation war damals schon eine andere", blickt Nagorny zurück. Er weiß jedoch auch, dass die Tabellenposition am dritten Spieltag wenig Aussagekraft hat. "Wir müssen auf dem Boden bleiben. Es sind erst drei Spieltage absolviert, da lässt sich noch keine Tendenz für eine gesamte Saison erkennen."

Nagorny freut es, "dass Sachen, die wir in der Vorbereitung trainiert und einstudiert haben, jetzt auch in den Punktspielen funktionieren." Aber auch dem Hankofener Coach ist klar: "Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenze gehen, um jeden Punkt kämpfen und in den Spielen mehr tun als die Gegner. Das hat man auch in den ersten Spielen gesehen: Jeder unserer Punkte war hart erarbeitet."

Großer Umbruch im Sommer

Im Sommer musste Hankofen einmal mehr einen großen Umbruch verkraften. Viele wichtige Spieler haben den Verein verlassen, die Neuzugänge kommen aus unteren Ligen oder dem Nachwuchs. Aber die neuen scheinen die Bayernliga schnell angenommen zu haben. So zum Beispiel Christian Liefke (22), der vergangene Spielzeit noch in Mengkofen in der Kreisklasse kickte, dort 37 Tore in 25 Spielen erzielte und nun nach drei Bayernliga-Einsätzen bereits zwei Tore und zwei Vorlagen auf seinem Konto hat.

Auch andere Neuzugänge mussten sofort wichtige Rollen übernehmen. So zum Beispiel Torhüter Mathias Loibl, 18 Jahre jung, der gerade erst aus der A-Jugend von Regionalligist SV Wacker Burghausen gekommen ist. "Er hat bislang sehr konstant gespielt. Der eine oder andere Fehler steht ihm auch noch zu. Er hat eine sehr gute Ausbildung genossen, bringt gute Anlagen mit. Jetzt gilt es, gemeinsam noch an Kleinigkeiten zu arbeiten", sagt Nagorny über seine neue Nummer eins.

Allgemein ist der 38 Jahre alte Trainer zufrieden mit den Neuverpflichtungen. "Das sind alles tolle Spieler und super Transfers", so Nagornys Einschätzung. "Aber sie befinden sich alle in einem Reifeprozess, der die gesamte Saison über dauern wird. Über kurz oder lang werden sie dem Verein auf jeden Fall weiterhelfen."

Als nächste Aufgaben warten auf Hankofen zuhause gegen Gundelfingen (Samstag, 16 Uhr) und bei Jahn Regensburg II (Mittwoch, 3. August, 18.30 Uhr) zwei Spiele gegen Mannschaften, die nicht gut in die neue Spielzeit gestartet sind. Die zweite Mannschaft des Jahn hat erst einen Zähler auf dem Konto, Gundelfingen nur einen Punkt mehr. "Die nächsten Aufgaben sind schon ein Gradmesser für uns", weiß auch Nagorny. Von einer Favoritenrolle will er aber nichts wissen. Auch nicht als Tabellen-Zweiter.