Einkommensranking

Ostbayern: Wer verdient das Meiste?


Die ländlichen Regionen schließen auf: Um rund 23 Prozent ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen im Landkreis Straubing-Bogen laut dem WSI seit 2000 gestiegen. (Symbolbild)

Die ländlichen Regionen schließen auf: Um rund 23 Prozent ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen im Landkreis Straubing-Bogen laut dem WSI seit 2000 gestiegen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Das Wohlstandsgefälle zwischen den Regionen in Bayern ist nach wie vor hoch. Im bundesweit wohlhabendsten Landkreis Starnberg bei München war das durchschnittlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Privathaushalte zuletzt mit 34.987 nahezu doppelt so hoch wie in Augsburg.

Mit etwas mehr als 19.200 Euro pro Kopf bildet die schwäbische Stadt das Schlusslicht im Wohlstandsranking des Freistaats. Das geht aus einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

Dennoch schneidet Bayern als einkommensstärkstes Land im Ranking der bundesweit angelegten Studie ab. Das landesweite Pro-Kopf-Einkommen lag im vergangenen Jahr im Schnitt bei mehr als 24.000 Euro - so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Die meisten Städte und Regionen im Freistaat verzeichnen seit dem Jahr 2000 deutliche Zuwächse im zweistelligen Bereich. Den stärksten Rückgang des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens gab es mit 6,3 Prozent in der Stadt Ansbach.

Die statistisch reichste Region in Bayern ist der Landkreis Starnberg. (Symbolbild)

Die statistisch reichste Region in Bayern ist der Landkreis Starnberg. (Symbolbild)

Ostbayern: Ländliche Landkreise schließen auf

Ostbayern findet sich in der Aufstellung des WSI im Mittelfeld wieder. So liegen Straubing Stadt und Landkreis, Deggendorf und Regensburg fast gleichauf mit einem verfügbaren Einkommen von jeweils um die 21.700 Euro pro Jahr. Die Entwicklung allerdings stellt sich in den Körperschaften sehr unterschiedlich dar. So ist in Deggendorf das verfügbare Einkommen seit 2000 um 18,4 Prozent gestiegen, im Landkreis Straubing-Bogen um 23,4 Prozent, während Städte wie Straubing und Landshut mit rund fünf beziehungsweise zwei Prozent nahezu stagnieren. Im Wesentlichen spielt sich das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in den ostbayerischen Städten und Landkreisen zwischen 20.000 und 23.000 Euro ab, wobei die Kommunen reicht eng beisammen liegen.

Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in ausgewählten Landkreisen Ostbayerns.
(Grafik: idowa/Marijan Murat/dpa)

Die ungleiche Einkommensverteilung, die bis in die 2000er Jahre zwischen dem ländlichen Niederbayern und den Oberzentren herrschte, scheint über sich in der jüngeren Vergangenheit immer mehr eingeebnet zu haben. Allerdings: Die Landkreise mit dem geringsten verfügbaren Einkommen sind nach wie vor in der Mehrzahl im Bayerischen Wald zu finden: Regen, Freyung-Grafenau und Weiden in der Oberpfalz lagen 2018 noch unter 21.000 Euro bei den gemittelten Einkommen - wenn auch mit beachtlicher Wachstums-Tendenz. An der Spitze der ostbayerischen Städte und Landkreise liegt nach wie vor die Stadt Landshut mit 23.847 Euro.

Die reichste Großstadt war der Studie zufolge nach wie vor München mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 29.685 Euro. Mit deutlichem Abstand folgten bundesweit Stuttgart (25.012 Euro), Düsseldorf (24.882 Euro) und Hamburg (24.421 Euro). Deutlich schlechter schnitten Berlin (19.719 Euro), vor allem aber Leipzig (17.770 Euro) und Duisburg (16.881 Euro) ab.