Bad Kötzting

Videointerview mit dem Pfingstbrautpaar 2019


Pfingstbrautpaar 2019 - Ramona Seiderer und Patrick Aschenbrenner

Das Pfingstbrautpaar 2019 - Ramona Seiderer und Patrick Aschenbrenner - im Videointerview mit der Kötztinger Zeitung.

Lisa Rackl

Wie waren die Pfingsttage? "Schön und anstrengend", findet das Pfingstbrautpaar 2018. Mirjam Zelzer ist 26 Jahre alt und studiert Lehramt (Französisch und Latein) in Regensburg. Im August folgt das erste Staatsexamen. Heinz Schötz hat sein Studium als Brauingenieur in Weihenstephan Ende 2017 beendet.

Wie waren die Pfingsttage? "Schön und anstrengend", findet das Pfingstbrautpaar 2018. Mirjam Zelzer ist 26 Jahre alt und studiert Lehramt (Französisch und Latein) in Regensburg. Im August folgt das erste Staatsexamen. Heinz Schötz hat sein Studium als Brauingenieur in Weihenstephan Ende 2017 beendet.

Ramona Seiderer und Patrick Aschenbrenner sind das Pfingstbrautpaar 2019. Die Kötztinger Zeitung hat sich mit dem jungen Paar getroffen. Im Videointerview sprechen sie über ihr Kennenlernen, gemeinsame Hobbys und natürlich das anstehende Pfingsten.

Was Ramona Seiderer und Patrick Aschenbrenner noch bevorsteht, ist für viele Pfingstbrautpaare schon schöne Erinnerung. Mit dem Pfingstbrautpaar 2018 haben wir vergangenes Jahr nach Pfingsten ein Interview geführt, das Sie auf der folgenden Seite nachlesen können.

Das Pfingstbrautpaar 2018 über sein Pfingsten

Das Festzelt auf dem Jahnplatz ist nach Schwarzenberg umgezogen, die Wagen der Schausteller sind verschwunden: Das Pfingstfest 2018 ist vorbei, das Pfingstbrautpaar zurück im Alltag. Zusammen mit der "Kötztiger Zeitung" haben Mirjam Zelzer und Heinz Schötz bei einem Gespräch am Montagnachmittag ihre emotionalsten Momente reflektiert.

Wie fühlen Sie sich?

Mirjam Zelzer: Müde. Langsam flaut die Euphorie ab. Mitten in den Feierlichkeiten merkt man gar nicht, wie mitgenommen man eigentlich ist. Aber wahrscheinlich liegt es jetzt auch an der Fahrerei.

Fahrerei - weil Sie momentan viel zwischen Bad Kötzting und Regensburg pendeln?

Zelzer: Ja, genau. Ich bin am Sonntag nach dem Bierzeltbesuch um 22 Uhr noch nach Regensburg gefahren, weil ich heute wieder Kurse an der Uni hatte. Morgen ginge es theoretisch um halb neun wieder los, schauma mal ob es praktisch nicht doch erst 10 Uhr wird (lacht) . Aber der erste Kurs ist freiwillig.

Heinz Schötz: Bei mir ist noch Ruhe, aber ab nächster Woche muss auch ich mich wieder um den Alltag kümmern.

Sie beide haben sich während der Pfingstwoche als eingespieltes Team präsentiert. Vermutlich, weil Sie sich schon lange kennen.

Schötz: Ja, wir haben miteinander Abi gemacht und sind schon ewig bereundet. Da war Mirjam gleich meine erste Wahl.

Zelzer: Heinz hat mich schon im vergangenen Jahr gefragt, ob ich denn Lust hätte, seine Pfingstbraut zu werden. Damals hab ich daheim nachgefragt, wie es ausschauen würde. Heuer hat nun alles gepasst, es hätte nicht besser sein können.

Apropos: Ihre Kleider waren sehr schön. Ihr Outfit am ersten Tag der Pfingsthochzeit war für mich persönlich perfekt.

Zelzer: Vielen Dank. Bislang habe ich auch nur Positives gehört, wobei zu mir selber wahrscheinlich niemand etwas Gegenteiliges sagen würde. Einer meinte allerdings, dass ihm der Undercut nicht gefallen hätte, aber das stört mich persönlich wenig.

Das Kleid an Tag 2 war hellblau. Ihre Lieblingsfarbe?

Zelzer: Ja, und auch die meines Vaters. Ich hatte zwei Kleider zur Auswahl, aber meiner Mama gefiel das hellblaue besser. Da sie als Pfingstbraut fast die gleiche Farbe trug, habe ich mich für diese Variante entschieden.

Schötz: Mei, wie das gepasst hat und Blau ist übrigens auch meine Lieblingsfarbe.

Zelzer: Es gab also gar keine andere Option (lacht) . Und auch meinem Bruder hat das Kleid sehr gefallen. Er kannte das Ergebnis noch nicht und als ich mich am Dienstag zeigte, war er schon sehr ergriffen.

Als großer Bruder kann man da schon stolz sein ...

Zelzer : Ja, ich kann mich noch erinnern, dass ich auch geweint habe, als er Pfingstbräutigam war. Das war sehr emotional.

Schötz: Wir haben wirklich sehr ergreifende Momente erlebt. Aber bis man sie alle realisiert, dauert es noch.

Zelzer: Es war auch schön zu sehen, wie stolz die Familien waren. Das fing schon beim Festeinzug am Pfingstsamstag an und wurde nicht weniger.

Beim Fototermin daheim konnte ich beobachten, wie Familie und Freunde zusammengearbeitet haben.

Zelzer: Ja, wir hatten beide unglaublich viele Helfer. Vor allem meine Mama musste viel machen. Aber es war auch positiver Stress und sie hat es gern gemacht.

Schötz: Auch bei mir war die ganze Verwandtschaft im Einsatz, sogar ein Onkel aus Aschaffenburg. Auch die FFW Sperlhammer hat mich unterstützt. Dafür möchten wir allen Danke sagen. Wir wurden überall freundlich empfangen, der Zusammenhalt in ganz Kötzting war groß. An dieser Stelle also Danke an den Bauhof, die Geistlichkeit, die örtlichen Geschäfte und Sepp Barth, der wirklich viel für uns getan hat.

Zelzer: Ja, und gleiches gilt für meine Friseurin, die sich unglaublich viele Gedanken gemacht hat. Sie hat sich erst voll auf die Aufgabe gefreut, dann aber doch Angst bekommen, weil die Haare so kurz waren.

Auch einige Studienfreundinnen aus Regensburg waren da und haben Ihnen unter die Arme gegriffen. Waren die denn mit dem Pfingstbrauchtum vertraut?

Zelzer: Nein. Wenn man nicht aus unserer Gegend stammt, kann man sich wenig unter Pfingsten in Bad Kötzting vorstellen. Wir sind halt damit aufgewachsen. Man versucht zu erklären, was es mit dem Pfingstbrautpaar auf sich hat, kann es aber eigentlich gar nicht so richtig.

Schötz: Im Grunde muss man ja auch 600 Jahre Tradition erklären.

Zelzer: Ja, genau. Für meinen Freund Flo war das auch alles neu, aber er hat sich sehr vorbildlich verhalten und das ganze Pfingstgeschehen ausgiebig studiert. Dieses Jahr war er zum ersten Mal beim Pfingstfest dabei, es war gewissermaßen eine Schocktherapie, aber nach dem Fackelzug war auch er begeistert. Vielleicht krieg ich ihn noch soweit, dass er mal mit nach Steinbühl reitet.

Schötz: Pfingsten kann man eigentlich erst verstehen, wenn man mal Akteur war. Es ist einfach Wahnsinn.

Welcher war Ihr schönster Pfingstmoment?

Schötz: Ganz klar die Kranzlübergabe. Aber auch die beiden Augenblicke, als ich mit den Brautführern Mirjam am Nachmittag bei ihr abgeholt habe. Das war in der Mannschaft der beste Moment.

Zelzer: Als ich zum ersten Mal im Kleid gesehen wurde und ich endlich das zeigen konnte, was ich solange versucht habe, geheim zu halten.

Der Regenschauer beim Burschen- und Brautzug am Montag hat Sie nicht aus dem Konzept gebracht?

Schötz: Nein, als wir beim Bahnhof waren, hat es aufgehört und wir konnten noch eine Runde im Trockenen drehen.

Zelzer: Hätte es nicht geregnet, es wäre perfekt gewesen. Aber ich freute mich trotzdem für das ganze Team, dass alles gut ging - der Ritt und die Kranzlübergabe. Schließlich passiert am Pfingsmontag unglaublich viel.

Pfingsten in Adjektive gepackt. Welche fallen Ihnen da ein?

Zelzer: Es war schön ...

Schötz: ... und anstrengend.

Zelzer: Schön anstrengend .

Schötz: Und anstrengend schön.

Zelzer: Ab und an war man auch so vom Adrenalin gepusht, dass man sich selbst runterholen und bremsen musste, um alles bewusster zu erleben.

Und anstrengend geht es weiter, weil im August das erste Staatsexamen ansteht.

Zelzer: Ich habe über Pfingsten alles ausgeblendet, auch einen Übungsaufsatz total vergessen zu schreiben. Ja, das Stresslevel bleibt erstmal hoch. Urlaub mache ich dann im Oktober.

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"Riech mal": Nichte Anna durfte die Braut begleiten. Fotos: Rackl/Amberger

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Heinz Schötz beim Pfingstritt 2018 neben Begleiter Michael Miethaner

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"Riech mal": Nichte Anna durfte die Braut begleiten.

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"Riech mal": Nichte Anna durfte die Braut begleiten.