Abensberg

Albtraum auf den Gleisen


Beinahe-Katastrophe am frühen Freitagmorgen auf der Zugstrecke Regensburg - Ingolstadt. Im Mittelpunkt des Geschehens, ein Autofahrer, dem es offenbar nicht schnell genug gehen konnte. Das wäre ihm fast zum Verhängnis geworden. (Symbolbild)

Beinahe-Katastrophe am frühen Freitagmorgen auf der Zugstrecke Regensburg - Ingolstadt. Im Mittelpunkt des Geschehens, ein Autofahrer, dem es offenbar nicht schnell genug gehen konnte. Das wäre ihm fast zum Verhängnis geworden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Beinahe-Katastrophe am frühen Freitagmorgen auf der Zugstrecke Regensburg - Ingolstadt. Im Mittelpunkt des Geschehens, ein Autofahrer, dem es offenbar nicht schnell genug gehen konnte. Das wäre ihm fast zum Verhängnis geworden.

Laut Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 5.50 Uhr kurz vor dem Bahnhof Abensberg. Zu dieser Zeit rollte dort gerade der Zug in Richtung Ingolstadt an. Dann ging alles ganz schnell. Am Bahnübergang der Regensburger Straße umkurvte plötzlich ein silberner Audi die geschlossene Bahnschranke. Ein Himmelfahrtskommando, denn nur wenige Meter davon entfernt befand sich der Zug. Der 51-jährige Lokführer reagierte geistesgegenwärtig und leitete eine Schnellbremsung ein, als er das Auto auf den Gleisen sah. Einzig dem schnellen Handeln des Lokführers war es zu verdanken, dass es nicht zu einer Katastrophe kam.

Anders dagegen der Fahrer des Audi. Völlig unbeeindruckt von dem ganzen Szenario fuhr er über den Bahnübergang an den geschlossenen Schranken vorbei zum Bahnhof und parkte dort. Die Fahrdienstleiterin der Bahn sprach den Fahrer und dessen Beifahrer dort auf den Vorfall an, doch die stritten ab, dass all dies jemals geschehen sei. Beide Insassen des Audi hatten auch kein Interesse daran, ihre Personalien zu hinterlassen, sondern gingen einfach ihres Weges - ganz so, als würde sie all das gar nichts angehen.

Deutlich mehr Wirkung zeigte der Vorfall bei dem 51-jährigen Lokführer. Er erlitt einen schweren Schock und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Weitere Verletzte sind der Polizei bislang nicht bekannt. Die Zugpassagiere mussten deshalb in einen anderen Zug wechseln.

Gegen den Audi-Fahrer wird nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Kelheim dringend nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Gleiches gilt für Passagiere, die wegen der Schnellbremsung des Zuges verletzt wurden. Entsprechende Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 09441/5042-0 entgegen.