60 hochkarätige Veranstaltungen

Kultureller Hochgenuss im Blaibacher Konzerthaus


Präsentieren das Programm für die Saison 2016/2017: Thomas E. Bauer und Uta Hielscher mit ihrem Kulturwald-Team.

Präsentieren das Programm für die Saison 2016/2017: Thomas E. Bauer und Uta Hielscher mit ihrem Kulturwald-Team.

Klassik, Jazz, und Experimentelles - in seiner dritten Saison demonstriert das Konzerthaus Blaibach mit mindestens 60 Veranstaltungen ein ebenso vielfältiges wie hochkarätiges Jahresprogramm.

Künstlerischer Leiter Thomas E. Bauer und Uta Hielscher stellten am Mittwochnachmittag im Waldlerhaus das Repertoire der Konzerthaussaison 2016/2017 und der Kulturwald-Festspiele vom 7. bis 11. September vor. Erstmals fand ein Pressetermin in dem 450 Jahre alten Waldlerhaus statt, das Thomas E. Bauer unter Anleitung des Architekten Peter Haimerl aufwendig sanieren ließ. Ein Kleinod, bei dem - ähnlich wie im Fall Konzerthaus - der Architekturpreisregen bald einsetzen dürfte. Aber nicht nur die Ästhetik des Konzerthauses beeindruckt Kulturinteressierte von nah und fern - auch das Innenleben. "Nach nur eineinhalb Jahren ist Blaibach eine Marke geworden", freute sich Bauer, "unsere Konzerte sind fast zu 100 Prozent ausverkauft, die Resonanz ist ungebrochen groß."

In der kommenden Saison finden 60 Veranstaltungen statt - "mindestens", wie der Bariton anfügte. Er rechne mit "rund 20 bis 30 weiteren Aufführungen". Bereits in der Vergangenheit war es Usus, dass spontan zusätzliche Termine angesetzt wurden, weil schon weit im Vorfeld alle Karten vergriffen waren. Beworben wird die aktuelle Reihe mit dem Foto eines Wotan-Darstellers aus dem Jahr 1895 in Neonpink. "Entschlossenheit" strahle dieser Mann aus, so Bauer. Entschlossenheit sei auch nötig gewesen, um die anfängliche Skepsis zu überwinden. "Klassik in der Provinz? An diesem Konzept zweifelten viele. Mittlerweile haben wir aber längst bewiesen, dass Hochkultur Initialzündung für vieles sein kann."

Wagner-Oper zum Auftakt



Apropos Wotan, im Vorfeld zur neuen Saison findet die Wagner-Oper "Das Rheingold" statt, die an drei Augustabenden die Aldersbacher Landesausstellung "Bier in Bayern" begleitet. In einer spektakulären szenischen Installation des Berliner Künstlers Lillevan interpretiert die Beethoven Akademie Krakau unter Andreas Spering das Monumentalsingspiel nicht nur unter freiem Himmel - das dramaturgische Konzept lässt in Aldersbach sogar Baumaschinen zum Einsatz kommen. Die Kulturwald-Festspiele vom 7. bis 11. September locken in ihrer neunten Auflage mit 15 von 16 Veranstaltungen nach Blaibach. Darunter auch ein buntes Rahmenprogramm mit Kinder-Workshop und Schafkopfturnier, bei dem der Sieger eine Konzertreise für zwei Personen nach London gewinnt.

Eröffnungskonzert in Deggendorf

Das Eröffnungskonzert findet im Rahmen der Fritz-Goller-Musikpreisverleihung in Deggendorf statt. Im Kapuzinerstadl präsentiert die Capella Augustina unter Andreas Spering Vivaldis "Die Jahreszeiten". Bach, Schubert und vor allem Beethoven spielen 2016/2017 wieder eine große Rolle: Im Rahmen des Beethoven-Zyklus Bayerischer Wald setzt das Neue Orchester Köln unter Leitung von Christoph Spering die Aufführung aller Beethoven-Sinfonien mit den historisch animierten Interpretationen der 1., 2. und 4. Sinfonie fort. Viermal bringt die Bach Akademie Bayerischer Wald mit Andrea Brown (Sopran), Jan Kobow (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass) und der Neuen Hofkapelle München unter Rüdiger Lotter zum Jahresende je zwei Weihnachtskantaten zu Gehör. Finanziert wird die Konzertreihe hauptsächlich durch Sponsoring. Für Gönner hat sich das Kulturwaldteam neben der Stuhlpatenschaft nun etwas Neues einfallen lassen. Ähnlich wie in der Leipziger Thomaskirche werden Sponsoren, die mindestens 2 500 Euro spenden, zur Konzerthaus-Jungfrau bzw. zum -Jungherrn "geadelt".

Info

Karten für die Konzerthaussaison 2016/2017 gibt es ab dem heutigen Donnerstag. Weitere Infos unter www.kulturwald.de.